30 April 2011

Die Lange Nacht der Musik München


Grenzenloser Musikgenuss in der ganzen Stadt

Am 28. Mai 2011 dürfen sich Nachtschwärmer auf die 11. Lange Nacht der Musik freuen. Dann heißt es in rund 100 Spielstätten mit über 400 Livekonzerten in der Münchner Innenstadt beim Musikfest "Bühne frei und mitfeiern!". Die einzigartige Mischung verschiedener Spielorte und Musikstile macht den Charme dieser Nacht aus: große Häuser, wie der Gasteig oder die Hochschule für Musik und Theater München, präsentieren zusammen mit kleineren, außergewöhnlichen Spielorten ein abwechslungsreiches Programm mit kultureller wie instrumentaler Vielfalt.

Von Klassik über Rock/Pop bis hin zu Crossover wird kein Genre ausgelassen. Die kulturelle Vielseitigkeit des Programms beweist, wie Musik als universelle Ausdrucksform die Menschen berühren kann. Bis in die frühen Morgenstunden hinein können Musikbegeisterte von Konzert zu Konzert bummeln. Quer durch die Stadt führen vier musikalische Touren, deren Busse Spielstätten in Clubs, Kneipen, Restaurants und Konzerthäusern anfahren. Ein Kombiticket berechtigt zum Eintritt in alle beteiligten Veranstaltungsorte einschließlich der Nutzung der MVG Shuttlebusse.

Lange Nacht der Musik
28. Mai 2011
Diverse Orte

BMW Open


Bei den 96. Internationalen Tennismeisterschaften von Bayern, besser bekannt als BMW Open, werden wieder bekannte Größen des Sportes aufschlagen. Auch eine Neuauflage des Finales von 2010 mit Gewinner Mikhail Youzhny und Marin Cilic ist möglich. Turnierdirektor Patrik Kühnen konnte schon einige Spieler für die BMW Open 2011 verpflichten. Stolz ist er besonders auf die erneute Teilnahme der Finalisten des vergangenen Jahres. Der Russe Mikhail Youzhny, derzeit Nummer 11 der Weltrangliste, wird zum achten Mal um die insgesamt 450.000 Euro Preisgeld mitspielen. Als Vorjahressieger steht für ihn fest: "Natürlich möchte ich meinen Titel in München unbedingt verteidigen".
Auch Marin Cilic gehört seit 2008 zum Teilnehmerfeld der BMW Open und erreichte 2010 das Finale. Bei den Australian Open konnte der Kroate im Januar bis ins Achtelfinale vordringen, wo er sich erst dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal geschlagen geben musste.
Für Deutschland hat der Bayreuther Florian Mayer für des Turnier zugesagt. In der Weltrangliste momentan auf Platz 38, besiegte Mayer in Melbourne Nikolay Davydenko aus Russland und scheiterte anschließend am starken Japaner Kei Nishikori. Vielleicht gelingt dem aktuell stärksten Spieler der deutschen Riege ein Erfolg in der Heimat.

BMW Open
Samstag 23.04. - Sonntag 01.05.2011
MTTC Iphitos

Feuerwerk auf dem Frühlingsfest


Lichterzauber am Nachthimmel

Die Feuerwerke auf dem Münchner Frühlingsfest haben inzwischen Tradition: An zwei Freitagen, heuer am 6. und 13. Mai 2011, erwartet die Besucher jeweils ein farbenfrohes Spektakel am Münchner Nachthimmel. Das Brillantfeuerwerk am 6. Mai wird diesmal "romantisch" mit Herzen und roten Wasserfällen, das Musikfeuerwerk am 13. Mai wird live auf die Musik von Radio Charivari abgestimmt. Los geht's jeweils nach Einbruch der Dunkelheit ab ca. 22:00 Uhr.

Abgeschossen werden die Feuerwerke - übrigens ein Geschenk der Münchner Schausteller an ihre treuen Volksfestbesucher - im Südteil der Theresienwiese, wodurch sie vom gesamten Festplatz aus sehr gut zu sehen sind.

Brillant-Feuerwerk und Musik-Feuerwerk
6. und 13. Mai 2011
Ab ca. 22 Uhr
Theresienwiese Südteil

Spaß auf dem Frühlingsfest


Auf dem Frühlingsfest sind über 100 Schausteller vertreten mit rasanten Fahrgeschäften, einem Riesenrad, einer Geisterbahn und zahlreichen kleinen Buden, die z.T. auch jedes Jahr auf dem Oktoberfest sind. In diesem riesigen Vergnügungspark ist für die ganze Familie und jeden Geschmack etwas geboten. Einige der Highlights:

  • Ein 44 Meter hohes Riesenrad mit offenen Gondeln
  • die 55 Meter lange "Münchner Rutsch'n"
  • der beliebte Taumler, der viel Balance erfordert
  • eine 75 Jahre alte Nostalgie-Geisterbahn
  • das schnelle Schienenkarrussell "Feuer und Eis"
  • die kurvenreiche Schienenbahn "Wilde Maus"
  • die Dampfeisenbahn "Märchenlandexpress" von 1924
  • der Polyp "Parkour"
An den beiden Familientagen (3. und 10. Mai) bieten die Fahrgeschäfte von 12 bis 19 Uhr günstigere Preise und spezielle Angebote.


Kulinarisches auf dem Frühlingsfest

Große Festhallen, Imbissbuden, Süßwarenstände und ein Weißbiergarten - das kulinarische Angebot auf dem Frühlingsfest lässt nichts zu wünschen übrig. In der Festhalle Bayerland serviert die Familie Schöninger Augustiner-Bier und typische bayerische Schmankerl. Zur Unterhaltung gibt es ein wechselndes Musikprogramm. Im Hippodrom von Wiesn-Festwirt Sepp Krätz kommt Oktoberfest-Stimmung auf - mit Wiesnschmankerl, Wiesnmusikanten und einem eigens gebrauten Spaten-Bier, dem "Frühlingsfest Hell".

Neben diesen beiden großen Festzelten lädt der Weißbiergarten von Paulaner bei jedem Wetter zum Verweilen ein. Bei Kaffee und Kuchen lässt es sich in den drei Kaffeehäusern "Café Anno 1900", "Die kleine Backstube" und "Café Treff" schmausen. Fisch darf auch in München nicht fehlen: Steckerlfisch gibt's z.B. bei der "Fischbraterei". Typische Volksfestschmankerl bieten die "Schmankerlhütt'n" und der "Spezialitäten-Turm" (u.a. eine halbe Meter lange Bratwurst.)
Für Naschkatzen haben über 20 Süßwarenbetriebe Popcorn, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Lebkuchenherzen und vieles mehr in ihren Ständen.

Frühlingsfest auf der Theresienwiese


Jedes Jahr im Frühling verwandelt sich die Theresienwiese wieder in ein buntes Volksfest für Jung und Alt. Das 47. Frühlingsfest läutet am 29. April 2011 mit bunten Fahrgeschäften, Schaustellern, Festzelten und schmackhaften Schmankerln die milde Jahreszeit ein. Das Volksfest endet am 15. Mai mit einem großen Feuerwerk.

Die Auer Dult


Vom 30. April bis zum 8. Mai 2011 findet die Maidult auf dem Mariahilfplatz im Stadtteil Au statt. Das Frühjahrsvolksfest eröffnet traditionsgemäß die Dultsaison in der Au: Auf die Maidult im Frühling folgen die Jakobidult im Sommer und die Kirchweihdult im Herbst. Jedes Jahr locken die Auer Dulten zahlreiche Besucher an. Die Jakobidult 2010 war zugleich das 700. Jubiläum des Volksvergnügens.
Mit Blaskapelle und Vorführungen bayerische Volkstänze von Münchner Trachtenvereinen wird die Maidult am Samstag, 30. April um 11 Uhr feierlich eröffnet. Am Dienstag, 3. Mai laden die Schausteller mit ermäßigten Preisen für Autoscooter und Co. zum Familientag ein. Neu auf der Dult sind heuer u.a. diverse Wohlfühlprodukte: Für die Wellnessoase für zuhause gibt es getrocknete Blüten, Früchte und Dufthölzer zum Selbstabfüllen frisch aus dem Sack oder muskelentspannende Massageliegen, die vor Ort ausprobiert werden können.
Der Begriff "Dult" hat seine ursprüngliche Bedeutung in einem Kirchenfest, bei dem zu Ehren eines Heiligen um die Kirche Verkaufsstände aufgebaut waren, um Waren anzubieten. Die erste Dult, die Jakobidult, wurde im Jahre 1310 am Anger, dem heutigen Sankt-Jakobs-Platz veranstaltet. Danach fand sie von 1791 an in der Kaufinger/Neuhauser Straße statt. Im Jahre 1796 verlieh Kurfürst Karl Theodor dem Stadtteil Au das Recht, zweimal jährlich eine Dult abzuhalten. Aus dieser Zeit stammt der Name "Auer Dult".
Händler und Schausteller auf der Dult
Die Auer Dult mit ihren insgesamt rund 300 Marktkaufleuten begeistert seit jeher mit Volksfestspaß und Fahrgeschäften alle Kinder und Junggebliebenen. Für das leibliche Wohl hält die abwechslungsreiche Dult-Gastronomie Köstlichkeiten und viel Platz für zünftige Brotzeitrunden bereit.
Jakobidult
Das Angebot auf der Dult reicht von den Antiquitätenstraßen, auf denen Trödelfreunde fündig werden, bis hin zum Haushaltswarenmarkt, auf dem sich Hausfrauen und -männer über die neuesten Entwicklungen informieren können. Neben modernen, praktischen Küchenhilfen werden hier vor allem handgefertigte Töpferwaren und Geschirr in originellen Farben und Formen angeboten.
Für eine kleine Pause zwischendurch befinden sich neben den Verkaufsbuden immer wieder Ess- und Naschstände, die bayerische Köstlichkeiten wie Dampfnudeln, Apfelkücherl oder deftige Bratwürste, anbieten. Der hungrige Besucher findet außerdem auch Crêpe-Spezialitäten, Steckerlfisch, Suppen im Brottöpferl, Flammbrot und die leckeren Bio-Pfannkuchen.
"Sanftes" Volksfest-Vergnügen bereiten die Schausteller: das Russenrad, der nostalgische Kettenflieger, ein Autoscooter, Schießbuden sowie Pony-Reiten und Babyflug sorgen für Spaß bei Groß und Klein.

Maidult im Stadtteil Au
30.4.-8.5.2011
Verkaufszeiten täglich 10:00 - 20:00 Uhr
Fahrgeschäfte täglich 10:30 - 20:00 Uhr

29 April 2011

Bieralphabet


Münchner Bierkultur von A-Z

Wer nach München kommt, sollte sich schon ein wenig mit der hiesigen Bierkultur auskennen. Schließlich sind die Münchner stolz auf die langjährige Tradition der Braukunst in der Stadt. Für alle, die sich noch nicht so gut auskennen, haben wir hier eine alphabetische Übersicht über das Bier, die Brauereien und die Ingredienzen zusammengestellt. Wohl bekomm's!
Alkoholfreies Bier
Von Traditionalisten abgelehnt, wird dieses vitaminhaltige, isotonische Getränk von Gesundheitsbewussten und Autofahrern geliebt. Sport und Bier vertragen sich ideal, wenn dem Gerstensaft mittels Osmose der Alkohol entzogen wird. Der technisch nicht weiter reduzierbare Restalkoholgehalt von etwa 0,5% ist für Kinder zwar unschädlich, sie sollten aber nicht an den Geschmack gewöhnt werden.
Augustinerbräu
Älteste Münchner Brauerei seit 1328. Traditionsbewußt und deshalb bei Münchnern besondes beliebt. Wichtigste Marken: Helles Lagerbier und Export "Edelstoff".
BierlöweBier
Alkohol- und kohlensäurehaltiges Getränk, das durch die Gärung der Zutaten Wasser, Hopfen und Malz entsteht. Bier gilt in München als flüssiges Nahrungsmittel und hat die Stadt dank seiner langen Brautradition und hohen Qualität in der ganzen Welt berühmt gemacht. Schon die Sumerer brauten 3000 v.Chr. eine Art Bier - aber noch lang nicht so gut wie die Münchner.
Biergarten
In diesen Gaststätten im Freien treffen sich Münchner aller Gesellschaftsschichten zum gemeinsamen Biergenuss. Die ersten Biergärten entstanden im 19. Jahrhundert. Schattige Kastanien und Kiesboden dienten als Kühlanlage für die Lagerkeller des nur schlecht haltbaren untergärigen Biers. Die Münchner holten sich das Bier direkt vom Lager und tranken es gemütlich an Ort und Stelle - so wie heut auch noch...
Bierpreis
Besonders zum Oktoberfest werden die gewöhnlich steigenden Preise hitzig diskutiert. Im 19. Jahrhundert war der Bierpreis sogar Anlass von Aufständen. Die Preise auf der Wiesn 2007 lagen zwischen 7,30 EUR und 7,90 EUR pro Maß.
Brotzeit
Bier allein macht selbst den Münchner nicht satt. Zu einer zünftigen Brotzeit gehören Weißwürst, Brez'n, Obatzda (eine Käsespezialität) oder ein Radi (Rettich). In traditionellen Biergärten ist es erlaubt seine Brotzeit selbst mitzubringen.
Franziskaner
Münchner Brauerei in der Au, 1363 erstmals erwähnt. Die ursprüngliche Braustätte lag gegenüber des Franziskaner-Klosters und hat daher ihren Namen. 1861 ging Franziskanerbräu in den alleinigen Besitz von Joseph Sedlmayer über und wurde mit dessen Leistbräu zusammengelegt. 1922 mit dem ebenfalls in Sedlmayer-Familienbesitz befindlichen Spaten vereinigt.
HackerzeltHacker-Pschorr
Münchner Brauerei, bereits im frühen 15. Jahrhundert erwähnt. Im 18. Jahrhundert von den Eheleuten Joseph Pschorr und Maria Theresia Hacker erworben, von den Söhnen in "Hacker-Brauerei" und "Brauerei zum Pschorr" getrennt, 1972 wiedervereinigt. Heute zur Paulaner-Gruppe gehörig. Wahlspruch: "Himmel der Bayern".
Hefe
Brauer's little helper. Kultur von einzelligen Pilzen. In früheren Zeiten war ihre Bedeutung unbekannt, deshalb wird sie im Reinheitsgebot nicht erwähnt. Heute wird sie zugesetzt, um den Zucker in Ethanol (Alkohol) und Kohlensäure zu verwandeln. Bleibt die Hefe nach der Gärung oben, ist das Bier obergärig. Bei untergärigen Sorten lagert sich die Hefe unten ab.
Helles
Untergäriges, gelbes Bier aus Bayern. Stammwürze zwischen 11 und 13 %, Alkoholgehalt 4,5 bis 6 %. Länger haltbar als obergäriges Bier.
Hofbräuhaus
Der staatliche Brauerei des bayerischen Staates, 1589 zur Versorgung des Hofes gegründet. Der Bierpalast am Platzl aus dem Jahr 1897 ist Anziehungspunkt für urige Münchner und neugierige Touristen.
Hopfen
(lat. Humulus) Kletterpflanze aus der Gattung der Hanfgewächse. Verleiht dem Bier einen herben Geschmack und sorgt für die beruhigende Wirkung. Gemeinsam mit Malz in den bierseligen Sprüchen "Bei dem ist Hopfen und Malz verloren" und "Hopfen und Malz - Gott erhalt's" enthalten. 
Löwenbräu
Münchner Brauerei in der Nymphenburger Straße. Vermutlich bereits im Jahr 1383 gegründet. Einst die größte Brauerei Münchens, seit 1997 mit Spaten zusammengeschlossen.
Malz
Getrocknetes und gekeimtes Getreide. Beim Mälzen wird das Getreide zunächst eingeweicht und so zum Keimen gebracht. Nach einigen Tagen wird es getrocknet und geröstet. Im süßen und weichen Malz sind dann Enzyme und Zucker entstanden, die für das Bierbrauen und die Bildung von Alkohol unerlässlich sind.
Maß
Ursprünglich betrug diese Volumeneinheit 1,069 Liter. Heute kommen in einen Maßkrug 1,000 Liter Bier - wenn der Wirt richtig einschenkt. Bitte mit kurzem "a" aussprechen!
Museum
In München gibts auch Wissenswertes über den Gerstensaft auf zwei Etagen. Das Bier- und Oktoberfestmuseum in der Sterneckerstraße wurde 2005 eröffnet. Frisches Bier gibt's übrigens im angeschlossenen Bierstüberl. weiter
Nockherberg
Berühmtes Wirtshaus. Das Starkbiermekka der Paulaner Brauerei in der Au. Zum Starkbieranstich im Frühjahr werden Politiker vom Festredner Bruder Barnabas "derbleckt" und im Singspiel parodiert.
Oktoberfest
Das größte Volksfest der Welt seit 1810. Im Volksmund "Wiesn" genannt. Ursprünglich das Vermählungsfest zur Hochzeit von Prinz Ludwig und Therese auf der Theresienwiese. Aufgrund des riesigen Erfolges alljährlich wiederholt. Das Fest beginnt inzwischen, wie der Name schon sagt, traditionsgemäß im September.
Paulaner auf dem OktoberfestPaulaner
Ehemalige Klosterbrauerei in der Neuhauser Straße, das heutige Brauhaus steht in der Au. 1634 von Mönchen des Paulaner-Ordens gegründet. Im Besitz der Schörghuber- Gruppe und der niederländischen Heineken. Berühmt für das Starkbier Salvator und das Wirtshaus am Nockherberg.
Radler
Der Kuglerwirt aus Oberhaching erfand 1922 aus der Not heraus dieses Mischgetränk aus Bier und Limonade. In seiner Ausflugsgaststätte drohte ihm an einem heißen Tag das Bier auszugehen und so mischte er seinen zumeist radlfahrenden Gästen einfach Limonade ins damals noch dunkle Bier.
Reinheitsgebot
Das bayerische Grundgesetz des Bierbrauens ist eine der ältesten Lebensmittelregelungen der Welt. Es wurde im Jahre 1516 vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. erlassen und lautet vereinfacht: "Ins Bier gehören nur Hopfen, Malz und Wasser."
Spaten
Münchner Brauerei, deren Ursprünge sich auf das Jahr 1397 zurückverfolgen lassen. Werbespruch "Lass Dir raten, trinke Spaten" aus dem Jahr 1924. Die Spaten-Franziskaner-Gruppe (Spaten, Franziskaner, Löwenbräu, Unionsbräu) fusionierte 2003 mit dem internationalen Bierkonzern InBev.
Stammwürze
Maß für die "Stärke" des Bieres. Gelöste Bestandteile aus Malz und Hopfen im Wasser vor der Gärung.
Unionsbräu
Münchner Brauerei in Haidhausen. 1885 von Joseph Schülein gegründet, 1922 mit der Löwenbräu fusioniert. Im Keller des Gasthauses wird heute noch das naturtrübe Bier gebraut. Der Wirt Ludwig Hagn betreibt auch das Wiesnzelt Löwenbräu.
Weißbier
Das beliebteste Bier der Münchner. Das obergärige Bier aus Weizenmalz weist eine Stammwürze von 11-14% und einen Alkoholgehalt zwischen 5 und 6% aus. Darreichungsform: im schlanken 0,5l Weizenbierglas.

Die Geschichte der Brezn


Es war einmal ...

So genau weiß man nicht, wer die Brezn erfunden hat, aber Geschichten darüber gibt's viele.


So zum Beispiel auch die Geschichte vom Uracher Hofbäcker Frieder. Er hatte so schlechtes Brot hergestellt, dass ihm gar die Hinrichtung drohte. Seinen Kopf könne er nur aus der Schlinge ziehen, wenn er ein Brot erfindet, "durch das dreimal die Sonne scheint". Der Mann überlebte und mit ihm die Brezn. Keine Zweifel besteht über die Ableitung des Namens. "Brezel" entwickelte sich (an zwei verschlungene Arme erinnernd) aus dem lateinischen "Bracchium" für "Arm".

Geschichte des Bierbrauens


Hopfen und Malz...

Schon bei den ältesten Kulturen aller Erdteile findet sich die Technik des Bierbrauens - erste schriftliche Zeugnisse dafür gibt es bereits um 3000 v. Chr. bei den Sumerern. Im süddeutschen Raum breitete sich der Hopfenanbau zur Bierherstellung allerdings erst im Mittelalter verstärkt aus - zuvor wurde in Bayern vor allem Wein angebaut.
Im Mittelalter führten zunächst Klosterbrauereien einen geregelten Braubetrieb. Die älteste noch existierende Brauerei in München - Augustiner - geht auf ein solches Kloster zurück (Brauerei seit 1328). Ab dem 13./14. Jahrhundert schlossen sich dann auch kleinere handwerkliche Brauereien zu Zünften zusammen.

Das Reinheitsgebot
Verschiedene Quellen aus dem Mittelalter berichten von zum Teil recht abenteuerlichen Zutaten im Prozess der Bierherstellung. Experimentiert wurde von den jeweiligen Bierbrauern unter anderem mit Kohlestaub, um das Bier dunkler zu färben, mit Kreide, um zu saures Bier genießbar zu machen oder mit Kräutern, Wurzeln und Gewürzen wie Eichenrinde oder Rosmarin. Sogar von der Zugabe von Fliegenpilzen zur "Verfeinerung" des Gebräus wird an einer Stelle berichtet.
Um den Ausschank solcher gepanschten Biere zu verhindern, erließ der bayerischen Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1516 das berühmte bayerische Reinheitsgebot, das die erlaubten Inhaltsstoffe des Bieres vorschreibt. Ins Bier gehören demnach nur Hopfen, Malz (Gerste) und Wasser.
Dieser Erlass war zwar nicht das erste Gesetz seiner Art, gilt aber als eine der ersten landesweiten lebensmittelrechtlichen Regelungen überhaupt.
Nach diesen Vorgaben wird das Bier noch bis heute gebraut. 1906 wurde das Reinheitsgebot mit dem deutschen Biersteuergesetz in nationales Recht übernommen. Heute sind die Zusatzstoffe des Bieres sogar im EU-Recht geregelt, wo das Bier als "traditionelles Lebensmittel" geschützt ist.
Biere in München
Die handwerklichen Brauereien wurden im 19. Jahrhundert mehr und mehr durch große Industriebetriebe abgelöst. Zu Beginn des 20. Jh. gab es noch ca. 25 verschiedene Brauereien in und um München. Seit dieser Zeit hat ihre Zahl jedoch stark abgenommen.
Heute gibt es in München vor allem sieben berühmte Biermarken: Augustiner, Hofbräu, Paulaner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Spaten, Franziskaner.
Insgesamt brauen diese sieben zusammen rund 6,0 Millionen Hektoliter Bier pro Jahr.

Die Entstehung der Münchner Biergärten


Die Biergärten gehen zurück auf eine Zeit, in der das Brauen auf die Monate zwischen Ende September und Ende April beschränkt war. Im Sommer war das Bierbrauen aufgrund der hohen Brandgefahr durch ein Dekret aus dem Jahr 1539 untersagt. Den Biervorrat für die Sommermonate (das sogenannte "Märzenbier") braute man etwas stärker ein, um die Haltbarkeit zu erhöhen.

Die Kastanie
Um das Bier kühl zu lagern, baute man spezielle Bierkeller, meist ganz in der Nähe der Brauereien (z.B. Hofbräukeller am Wiener Platz). Da jedoch der hohe Grundwasserspiegel in München tiefe Keller ausschloss, musste man dafür sorgen, dass die Keller wenigstens schattig und kühl lagen. Deshalb pflanzte man auf den Kellern schattenspendende Bäume wie z.B. die großblättrige und robuste Kastanie.

Der König
Bier wurde dort natürlich auch ausgeschenkt - die Brauer stellten Tische und Bänke auf und boten dort das frische Bier an. Das trieb die Münchner in Scharen zu den Bierkellern und die Wirte auf die Barrikaden, denn sie fürchteten um ihre Kundschaft. König Ludwig I. hatte schließlich ein Einsehen mit den Wirten und verbot den Verkauf von Essen in den "Biergärten". Wer nun also sein schattiges Bier genießen wollte, der musste seine Brotzeit selbst mitbringen - der Beginn einer Tradition, die den Münchnern heute heilig ist.

Die Brotzeit
Und so sieht man in den Münchner Biergärten zahlreiche Leute mit prallgefüllten Körben und Tischdecken ankommen. Besonders beliebt für die Brotzeit sind übrigens Brezen, "Radi" (Rettich), Kartoffelsalat und "Obazda" (eine speziell zubereiteter Käse). Wer das Tragen und die Arbeit scheut, erhält diese Zutaten übrigens auch in fast allen Biergärten zum Kauf.

Obatzda



Obatzda (oder auch Obatzter, 'Angedrückter', 'Vermischter') ist eine pikante Creme aus zerdrücktem Käse, Butter, Zwiebeln und Gewürzen. Selbstverständlich gibt es unzählige Abwandlungen des Grundrezeptes und manche Biergärten sind für ihren Obatzn regelrecht berühmt.

Ein klassischer Obatzda wird folgendermaßen zubereitet:

Zutaten
250 g reifer Camembert
1 EL Butter
1 sehr fein gehackte Zwiebel
Salz, Pfeffer, Paprika (rosenscharf), Kümmel
4 EL Weißbier

Zubereitung
Den Camembert mit einer Gabel zerdrücken und mit der leicht schaumig gerührten Butter und der Zwiebel vermischen. Mit Salz, Pfeffer, viel Rosenpaprika und Kümmel würzen, Bier zugeben und das Ganze zu einer Creme verrühren. Etwa 1 Stunde durchziehen lassen.

Tipps
Durch die Zugabe von ca. 100 g Quark oder Rahmfrischkäse wird die Creme milder und leichter, kräftigere Varianten ergeben sich mit Limburger oder Romadur.
Obatzda sollte am Tag der Zubereitung gegessen werden, da die Zwiebeln sonst einen bitteren Geschmack entwickeln. Werden sie vorher angedünstet, hält er sich etwas länger und schmeckt milder.

Serviert wird die Creme mit Schnittlauch, Radieschen oder Radispiralen auf in Scheiben geschnittenem Roggenbrot.

An guadn!

Die echte bayerische Biergarten-Brotzeit Checkliste

Checkliste für den richtigen Biergartenbesuch

Laut Bayrischer Biergartenverordnung ist ein Biergarten unter anderem dadurch definiert, dass das Mitbringen von Brotzeiten ausdrücklich erlaubt ist - eine Sitte, die von erfahrenen Biergartenbesuchern uneingeschränkt genutzt wird, auch wenn meistens vor Ort leckeres Essen serviert wird. Die folgende Checkliste enthält alles, was Sie für eine zünftige bayrische Biergarten-Brotzeit dabeihaben sollten:
  • Tischdecke (am besten rot-weiß kariert und aus Stoff - kein blau-weißes Rautenmuster!)
  • Holzbrettchen als Unterlage; Besteck und Servietten
  • Radi (weißer Rettich) und ein scharfes Messer zum Radi schneiden - wenn sie die Technik des "traditionellen" Radi-Spiralen-Schneidens nicht beherrschen, können Sie im Handel auch spezielle Radi-Messer erwerben
  • Leberkäse (am Stück) oder Wurst
  • Allgäuer Emmentaler, Romadur, Limburger oder anderen regionalen Käse
  • Salz, Pfeffer, evtl. Senf
  • Frische Landbutter
  • Schwarzbrot (die Brezn kaufen Sie am besten im Biergarten - dort sind sie frisch und knusprig-lecker)
  • Obazda oder andere Brotbeläge wie Tomaten (für Tomatenbrot), Radieserl (für Radieschenbrot), Griebenschmalz (für Schmalzbrot) etc.


    Eingepackt wird dies alles selbstverständlich nicht in eine Plastiktüte, sondern in einen geflochtenen Weidenkorb - wie überhaupt bei einer richtigen bayrischen Brotzeit alle Utensilien möglichst aus natürlichen Materialien sein sollten


    Weitere Dinge um Ihren Aufenthalt im Biergarten angenehm zu gestalten:

  • Salate (Kartoffelsalat, Wurstsalat etc.)
  • Für geübte Schnupfer: Schmei (Schnupftabak)
  • Kerzen für die Zeit nach Sonnenuntergang

Biergarten am Chinesischen Turm


Im Englischen Garten

Am Fuße des Chinesischen Turmes, mitten im Englischen Garten, liegt mit rund 7000 Plätzen der zweitgrößte Biergarten Münchens, für den der Begriff „Chinesischer Turm“ fast schon zum Synonym geworden ist. Ob jung oder alt, Einheimischer oder Tourist - im Biergarten am Chinesischen Turm herrscht buntes Treiben, sobald die ersten Sonnenstrahlen auf die Erde treffen. Bierliebhaber und Frischluftfreunde bevölkern dann die idyllische Brotzeitoase und genießen den Start in die bayerische Biergartensaison.
Direkt unter dem 25 Meter hohen hölzernen Turm, der nach dem Krieg originalgetreu wiedererrichtet wurde, sorgen neben Sonne, Bier und Blasmusik nicht zuletzt die bayerischen Schmankerl aus der Biergartenküche für gute Stimmung. Wer seine Brotzeit lieber selbst mitbringt, darf dies natürlich nach alter Münchner Biergarten-Tradition tun. Seit 2002 besteht im Vorzeigebiergarten Münchens zudem die Möglichkeit, mit der bier-freien Hand im Internet zu surfen - e-garten.net macht's möglich.


Sitzplätze:
7.000 Plätze mit Selbstbedienung
Kinder:
Für Kinder sind ein Spielplatz und ein Nostalgie Holzkarussell vorhanden.


Der Biergarten - Münchner Lebenslust


So lange wie es die Sonne von Frühjahr bis Herbst zulässt, dauert Münchens Biergartenzeit. Bei schönem Wetter und milden Temperaturen öffnen einige Biergärten auch schon früher. Ob Jung oder Alt, Reich oder Arm, im Biergarten treffen sich die Münchner, um gemeinsam die weltberühmte Gemütlichkeit bei einer frischen Maß Bier zu genießen. Die zünftige Brotzeit darf dabei natürlich nicht fehlen - Mitbringen ist deshalb ausdrücklich gestattet!

Floßfahrt auf der Isar


Leinen los! heißt es vom ersten Mai bis Mitte September auf der Isar. Dann nämlich startet die feucht-fröhliche Fahrsaison auf den traditionellen Holzflößen. Mitfahren kann, wer sich traut - und rechtzeitig vorher bucht. Ob als Vereins- oder Betriebsausflug, als Einzelpassagier oder mit Familie und Freunden - die Floßfahrten sind definitiv einen Ausflug wert.
Am 1. Mai startet bei vielen Anbietern die Floßfahrt-Saison und dauert in der Regel bis September.

Ihren Ursprung hat die Flößerei im 12. Jahrhundert: Zur Zeit der Städtegründungen durch die bayerischen Herzöge übernahmen die Flöße den Holz- und Warentransport. Nur Zunft-Flößer mit langjähriger Berufserfahrung und ehrbarem Namen wurden mit dieser Aufgabe betraut. Wo heute das Deutsche Museum steht, herrschte einst emsiges Treiben durch die ankommenden Flöße aus dem Isarwinkel und dem Loisachtal. Nach verrichteter Landung kehrten die Flößer dann per pedes und einem vollen Geldbeutel in ihre Heimat zurück.
Isar Floßfahrt Auch heute noch werden die Flöße von "gstandnen Mannsbuidan" sicher ihres Weges geleitet. Allerdings ist die Ware den Passagieren - bis zu 60 an der Zahl - gewichen, die hier mal anders und auf spritzige Weise die bayerische Gemütlichkeit erleben können. Zünftige Musi, Brotzeit und Bier dürfen da natürlich nicht fehlen und sorgen so für eine mal romantische, mal feucht-fröhliche Fahrt durch das landschaftlich reizvolle Isartal.
Die Fahrten finden bei angemessener Witterung in der Regel täglich statt. Bei einer Streckenlänge von 28 Kilometern dauert die Fahrt um die fünf bis sieben Stunden. Von Wolfratshausen geht es die Isar hinab, durch die größte Floßrutsche Europas, vorbei an Georgenstein und Grünwalder Burg bis zur Zentrallände nach Thalkirchen. Da kann der Passagier seinen Bierkrug, der anschließend als Andenken mitgenommen werden darf, schon ein paar Mal füllen. Bleibt nur noch auf gutes Wetter zu hoffen - und darauf, dass Sankt Nikolaus, der Wasser- und Schiffspatron, den Landratten gnädig gesonnen ist.

Kulturfest zum Tag der Arbeit am 1. Mai


Schon Tradition hat inzwischen das große Kulturfest zum 1. Mai im Herzen Münchens. Veranstaltet von der DGB-Region München in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München wird auf dem Marienplatz und dem Viktualienmarkt auf zwei Bühnen wieder ein abwechslungsreiches und interessantes Kulturprogramm, überwiegend mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Münchner Szene, angeboten.

Auf der Bühne im Biergarten des Viktualienmarktes ist von 12:00 – 17:00 Uhr internationale Folklore angesagt: von andalusischem Flamenco (Grupo Andaluz de Munich) über Hip Hop und Breakdance (Munich-East-Side-Breakers / Kayjays Ninja Turtles / HipHop Girlz and Boyz) bis zu uigurischen Volkstänzen (Halise).
Die musikalischen Beiträge kommen dieses Jahr von „Dub á la pub“ (Reggae und Ska) der Gruppe „Tuo'“ (Flowerpower Pop & Folk) und zu guter Letzt von der Gruppe „ZiehGäuner“ mit einem weltmusikalischem Mix aus Ska, Funk, Balkan Beats, Reggae, Disco, Rap und Folk.
Die Kunstperformance „Sciopero Monaco“ von der Gruppe „M+M“ wird den öffentlichen Raum „bespielen“. Zusätzlich gibt es auf dem Viktualienmarkt für Kinder Spielaktionen und Kasperltheater mit dem Theater im Bus. Der Eintritt ist frei. Der Mai-Sticker des DGB, erhältlich u.a. am ver.di Info-Point im DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64, berechtigt zur kostenlosen MVV-Benutzung. Das kostenlose Programmheft liegt in den Münchner Stadtbibliotheken und in der Stadtinformation im Rathaus aus.
Das in Zusammenarbeit mit dem Verein Feierwerk gestaltete Jugendprogramm „laut.stark“ läuft im Anschluss. Auf der Open Air Bühne am Marienplatz sind ab 17:30 Uhr mit dabei: Ragtag Tones (Funk, Ska), This is the Arrival (Indiepop, Rock), Äl Jawala (Balkan, Ska, Jazz) und Che Sudaka (Ska, Reggae).
Auch das bei freiem Eintritt.